Für die schnelle und zielgerichtete Behandlung von Patienten mit akutem Schlaganfall wurde in der Neurologischen Klinik des Klinikum St. Marien eine Schlaganfallspezialeinheit etabliert. Diese sogenannte Stroke Unit (stroke = engl. für Schlaganfall und unit = engl. für Spezialabteilung) verfügt über sieben zertifizierte Überwachungsbetten, wurde zuletzt als überregionale Stroke Unit zertifiziert und hält alle für die Diagnose und Behandlung von Schlaganfall-Patienten erforderlichen Verfahren bereit. In Zusammenarbeit mit der radiologischen Klinik können modernste Verfahren eingesetzt werden. Dazu gehören die Angiographie und spezielle Magnetresonanztomographie- oder Computertomographie-Verfahren.
Die medikamentöse Wiedereröffnung verschlossener Gefäße bei akutem Schlaganfall (sog. "Systemische Thrombolyse") stellt bei uns seit Jahren einen routinemäßigen Standard dar und kommt jährlich bei ca. 70 Patienten zum Einsatz.
Patienten mit schweren Schlaganfällen, die auf einen langstreckigen Verschluss eines hirnversorgenden Gefäßes zurückzuführen sind, werden von unseren Neuroradiologen mit der sogenannten Thrombektomie behandelt. Dabei wird durch einen speziell ausgebildeten Radiologen mittels eines Mikrokatheders der Thrombus aus dem verschlossenen Gefäß entfernt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit einer gefäßchirurgischen oder neurochirurgischen Intervention. Diese Patienten werden von uns, wenn notwendig, auf der interdisziplinären Intensivstation des Hauses neurologisch weiterbetreut.
In den ersten Tagen nach der Einlieferung bleiben Schlaganfallpatienten während der Akutphase in der Stroke unit. In dieser Zeit erfolgt eine engmaschige Verlaufskontrolle. Das speziell geschulte Pflegepersonal versorgt den Patienten und leistet Hilfestellung, wenn seine Selbstständigkeit noch eingeschränkt ist. In Zusammenarbeit mit der physikalischen Therapie wird eine möglichst früh einsetzende Mobilisierung angestrebt. Von Anfang an sind ein Logopäde und bei Bedarf auch eine Ergotherapeutin in die Therapie eingebunden. Die Neurologische Rehabilitation wird – falls erforderlich – ohne Verzögerung vom Sozialdienst organisiert. Damit wird in der Stroke unit nicht nur für eine optimale Akutbehandlung gesorgt, sondern auch für den individuell abgestimmten Behandlungsablauf über die Akutbehandlung hinaus.
Die Stroke Unit des Klinikum St. Marien wird regelmäßig von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der LGA InterCert zertifiziert, zuletzt im Jahr 2022 erstmals als überregionale Stroke Unit. Zudem beteiligt sich die Neurologische Klinik des Klinikum St. Marien bereits seit mehreren Jahre an einem bayern- und bundesweiten Projekt zur Qualitätssicherung in der Schlaganfallbehandlung und hat dort in den vergangenen Jahren in mehreren Bereichen deutlich überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt.
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Copyright 2024 Klinikum St. Marien Amberg
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