Das Kniegelenk verbindet das Schienbein mit dem Oberschenkelknochen: Eine bewegliche Verbindung besteht zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, die zweite zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe. Mithilfe des Kniegelenkes können wir unsere Beine beugen und Strecken und den Unterschenkel leicht drehen. Im Knie funktionieren zwei Menisken (Knorpelscheiben) dafür, dass alle Bewegungen abgefedert werden. Die beiden Kreuzbänder stabilisieren mit den Muskeln und Bändern, die das Kniegelenk umgeben, gemeinsam das Gelenk. Für eine schmerzfreie und reibungslose Bewegung sorgt eine Knorpelschicht. Diese wird durch Gelenkflüssigkeit geschmeidig gehalten. Dieses „Gleitmittel" wird von der Gelenkkapsel produziert, die das gesamte Kniegelenk umgibt.
Als Gonarthrose versteht man die krankhafte Abnutzung der Knorpelschicht des Kniegelenkes. Meist ist eine Beinfehlstellung (wie X- oder O-Beine) die Ursache dafür.
Mit der Zeit wird der Knorpel, der sich nicht selbst regenerieren kann, rissig und nutzt sich mehr und mehr ab. Ohne diese Gleitschicht reiben die Gelenkknochen aufeinander und verformen sich, das Gelenk entzündet sich. Für die Betroffenen bedeutet das Bewegungseinschränkungen und starke Schmerzen.
Wenn konservative Therapiemethoden wie Medikamente und Physiotherapie nicht mehr ausreichen, um Beschwerden wie Bewegungseinschränkungen und Schmerzen zu lindern.
Eine Knie-Endoprothese ist ein künstliches Kniegelenk. Dieses Implantat ersetzt nach einer Operation das eigene, kranke Kniegelenk. Ein solches künstliches Gelenk besteht – wie das eigene – aus mehreren verschiedenen Komponenten: Die Femur-Komponente ersetzt die abgenützten Knorpeloberflächen am Oberschenkelknochen, die Tibia-Komponente am Schienbein. Als Gleitfläche zwischen Ober- und Unterschenkel wird auf die Tibia-Komponente ein Einsatz aus Kunststoff gesetzt.
Alle verwendeten Materialien sind sehr gewebeverträglich und wurden speziell für medizinische Zwecke entwickelt. Knie-Endoprothesen werden aus Metall und Kunststoff hergestellt. Das Material ist extrem widerstandsfähig, da die Endoprothesen sehr hohen Belastungen standhalten müssen. Das Metall für die Femur- und Tibia-Komponenten wird heiß geschmiedet, die Gleitfläche zwischen beiden Komponenten und die möglicherweise nötige künstliche Kniescheibe bestehen aus Kunststoff.
Eine Knie-Endoprothese hält in der Regel etwa 15 Jahre – je nachdem wie sehr das Gelenk beansprucht wird. Auch die Knochenbeschaffenheit des betroffenen Patienten und das Material der Gelenkflächen, die direkten Kontakt miteinander haben, spielen eine entscheidende Rolle für die Funktionsfähigkeit und Lebensdauer des Implantates.
Ihr Arzt berücksichtigt bei der Auswahl Ihrer Endoprothese alle Daten aus den Voruntersuchungen. Anhand dieser Untersuchungsdaten und der Röntgenbilder legt er Modell und Größe des Implantates ebenso fest, wie die Art der Fixierung. Dabei achtet er auch darauf, dass die natürliche Beinachse wiederhergestellt wird.
Klinikum St. Marien Amberg
Endoprothetikzentrum
Leiter Dr. med. Lukas Parik
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