Die Arzneimittel werden zum Großteil über ein elektronisches Bestellsystem von den Stationen geordert, anschließend kommissioniert und über den hauseigenen Hol- und Bringedienst an die Stationen verteilt.

Arzneimittel, die nicht als Fertigarzneimittel auf dem Markt erhältlich sind, werden individuell im Rezeptur- und Defekturmaßstab hergestellt. Sowohl für Säuglinge und Kleinkinder als auch für Erwachsene stellen wir Kapseln, Lösungen, Suspensionen, Suppositorien, Augentropfen und Salben selbst her. Die Qualität unserer Arzneimittel wird nicht nur in unserem eigenen analytischen Labor überprüft, sondern auch in regelmäßigen Ringversuchen durch ein externes Labor bestätigt.

Zur Rezeptur- und Defekturherstellung benötigte Rohstoffe werden vor Verwendung nach Vorschriften der Arzneibücher analytisch geprüft, um die Qualität und Sicherheit der Substanzen zu gewährleisten.

Einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt der Apotheke stellt die patientenindividuelle Zubereitung von Zytostatika und Antikörpern für onkologische Patienten dar. Ein Team aus einem Apotheker und zwei pharmazeutisch-technischen Assistenten sind u.a. für die Überprüfung der Therapieschemata, Dosierungen und Zubereitung der Injektions- und Infusionslösungen in einem Reinraum mit höchsten Sicherheitsanforderungen zuständig.

Die Bereitstellung von Informationen zu unterschiedlichsten Fragestellungen wie z.B. Arzneimittelauswahl, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder Dosisanpassung bei eingeschränkter Organfunktion zählt zu den täglichen Aufgaben der Apotheker.
Berichte über unerwünschte Arzneimittelwirkungen oder Qualitätsmängel werden von der Apotheke entgegengenommen und an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker weitergeleitet. Außerdem werden Warnhinweise und Rückrufe zu Arzneimitteln bearbeitet und entsprechende Stellen informiert.

Die Apotheker nehmen im interdisziplinären Team an ABS-Kurvenvisiten und Stationsvisiten teil, um die Arzneimitteltherapie für die Patienten zu optimieren und generell die Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen.

Zur engen Abstimmung mit Ärzteschaft und Pflege dienen auch verschiedene Kommissionen wie die Arzneimittel-, Antibiotika-, Hygiene- und Transfusionskommission.