Wenn ein künstlicher Gelenk-Ersatz indiziert ist, stehen die modernsten Verfahren der Endoprothetik zur Verfügung. Minimalinvasive Zugänge kommen als Standardzugänge zum Einsatz. Durch kleinere Schnitte wird das umliegende Gewebe geschont und das Trauma reduziert. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine schnellere Wundheilung und verringert das Risiko von Komplikationen. Zudem setzen wir als erste Klinik in der Region das sogenannte FAST-Track-Konzept als Programm zur Optimierung aller Aspekte der Patientenversorgung von der präoperativen Untersuchung bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus und darüber hinaus ein.
"FAST-Track" ist eine relativ neue Herangehensweise in der Chirurgie, hier speziell in der Endoprothetik mit dem Ziel, dass die Patienten nach einer Operation schnell wieder mobil werden und somit das Risiko für Komplikationen reduziert und die postoperative Erholungsphase verkürzt werden kann.
Die Behandlung beginnt bereits einige Wochen vor der Operation mit intensiver Vorbereitung unter physiotherapeutischer Einleitung. Im Zentrum stehen Muskelkraftübungen und eine Gangschule. Gleichzeitig werden alle chronischen Nebenerkrankungen in den Fokus genommen und die Behandlung in Zusammenarbeit mit Hausärzten, Internisten und Geriatern optimiert. Dadurch erreichen wir eine ideale Startposition des Patienten am Tag der Operation.
Die OP-Techniken wurden im Rahmen des FAST-Track-Konzepts angepasst. So wird beispielsweise in der Hüftendoprothetik in den allermeisten Fällen ein minimalinvasiver, muskel- und gewebeschonender, vorderer Zugang gewählt. Ferner wird direkt in der Operation ein spezielles Schmerzmittelgemisch (LIA) verabreicht, um vor allem den frühen Wund und OP-Schmerz zu reduzieren und die Frühmobilisation zu verbessern. Außerdem wird auf die Einlage von Drainagen verzichtet, was die zügige Mobilisation erleichtert.
Nach der Operation wird der Patient bereits nach 2-3 Stunden unter physiotherapeutischer Einleitung mobilisiert. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachbereiche, von der Orthopädie, Anästhesie und Geriatrie über die Pflege bis hin zur Physiotherapie gewährleistet eine optimale perioperative Betreuung. Durch die optimale präoperative Vorbereitung, minimalinvasive Operationstechnik und frühzeitige Mobilisierung wird der Heilungsprozess beschleunigt und die Rehabilitation deutlich verkürzt.
Unser Ziel ist es nicht die Patienten möglichst schnell in die Rehaklinik oder nach Hause zu entlassen. Unser Ziel ist es, dass Komplikationen vermieden werden. In der Tat ist dies ein positiver Nebeneffekt, dass durch die schnellere und bessere Mobilität der Patienten häufig die Dauer des Krankenhausaufenthaltes reduziert werden kann. Patienten werden nach wie vor erst entlassen, wenn sie fit und mobil genug für eine Verlegung oder Entlassung sind und es aus medizinischer Sicht vertretbar ist.
Klinikum St. Marien Amberg
Sektion für Orthopädie
Leiter Dr. med. Lukas Parik
Mariahilfbergweg 7
92224 Amberg
Terminvereinbarung bitte per E-Mail
unfallchirurgie@klinikum-amberg.de
orthopaedie@klinikum-amberg.de
Sekretariat
T: +49 9621 38-1317/1608
F: +49 9621 38-1903
Copyright 2024 Klinikum St. Marien Amberg
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