Zur aktuellen Entwicklung in der operativen Medizin gehört neben der Verkürzung der Liegezeiten auch die Zunahme von ambulant durchgeführten Operationen. Falls es die Gesundheit und die persönliche Situation des Patienten erlauben, können die unten genannten Eingriffe ambulant durchgeführt werden. Wenn Sie sich für eine ambulante Operation entscheiden, werden Sie vor und nach dem Eingriff in unserem ambulanten OP-Bereich untergebracht und medizinisch versorgt.
In unserer Sprechstunde finden neben Anzeigestellungen für Operationen auch verschiedene Untersuchungen und kleinere Operationen statt. Ein modernes Ultraschallgerät für die Diagnostik der Weichteile, des Abdomens, des Halses und der Blutgefäße (Farbdoppler) steht zur Verfügung.
Die Diagnostik am Enddarm wird in einem speziellen Untersuchungsraum mit der Möglichkeit zur Proktoskopie, Rektoskopie, Sigmoidoskopie und Endosonographie durchgeführt.
Anzeigen für eine Operation sind knotige Schilddrüsenveränderungen, Überfunktionen durch gutartige Wucherungen (fokale Autonomien, "toxische" Adenome), die Basedow'sche Erkrankung, bösartige Tumore, sowie "kalte" Knoten, bei denen das Vorliegen eines bösartigen Tumors nicht ohne Operation ausgeschlossen werden kann.
Speiseröhrentumore
Bei operablen bösartigen Speiseröhrentumoren : Je nach Lage des Tumors wird eine Teilentfernung oder eine fast vollständige Entfernung der Speiseröhre zusammen mit den zugehörigen Lymphdrüsen erforderlich. Als Speiseröhrenersatz wird der röhrenförmig umgestaltete Magen entweder durch die rechte Brusthöhle hindurch mit dem Speiseröhrenrest vereinigt oder bis zur linken Halsseite hochgeführt und dort an den Speiseröhreneingang angenäht.
Nach gemeinsamer Indikationsstellung zusammen mit der Gastroenterologie (PD Dr. med. Marc Dauer) Entfernung des gesamten Dickdarmes und Mastdarmes unter Erhaltung des Schließmuskelbereiches. Bildung einer Dünndarmtasche, welche an den Schließmuskelbereich angeheftet wird (ileoanale Pouchoperation).
Notfalleingriffe bei akutem Schub der Erkrankung mit den den notwendigen Resektionsschritten und der entsprechenden Nachbehandlung zusammen mit der Gastroenterologie (PD Dr. med. Marc Dauer)
Darmdivertikel sind Schleimhautausstülpungen, die bei Europäern häufig am linken Schenkel des Dickdarmes und hier besonders oft im S-Darm (Sigma) vorkommen. Mehr als die Hälfte der Divertikelträger haben aber nie Beschwerden.
Eine Divertikelkrankheit liegt vor, wenn es zu Entzündungen (30%) oder Blutungen (10%) kommt. Die Schwere der Divertikelkrankheit entscheidet über die notwendigen therapeutischen Maßnahmen (Einteilung nach Hansen und Stock).
In unserer Abteilungstehen alle diagnostischen Mittel zur exakten Diagnosestellung zur Verfügung (Ultraschall, CT, Endoskopie, Angiographie, NMR, Röntgenkontrasteinläufe).
Alle erforderlichen Notfalleingriffe bei Komplikationen der Divertikulose werden bei uns regelmäßig durchgeführt: sonographisch gesteuerte Abszessdrainage, CT-gesteuerte Abszessdrainage, Blutstillung endoskopisch oder mit selektiven Kathetern (Angio), Notoperation bei Bauchfellentzündung.
Bei unkomplizierten Entzündungsschüben (Hansen und Stock I, IIa) führen wir eine konservative Therapie durch (künstliche Ernährung mit Infusionen, Antibiotika). Erst nach mehreren Erkrankungsschüben wird in der Regel die Beseitigung des verantwortlichen Dickdarmabschnittes erforderlich.
Bei komplizierten Divertikulitisschüben (Hansen und Stock II b, c ) kann in vielen Fällen durch gezielte therapeutische Maßnahmen (sonografisch oder CT-gesteurte Abszesspuktion und Drainage) eine Notoperation umgangen werden. Bei gutem Ansprechen der darauffolgenden konservativen Therapie (siehe oben) kann dann nach ca. 7-10 Tagen die Operation frühelektiv und nahezu immer ohne einen künstlichen Ausgang durchgeführt werden.
Die Operation führen wir heute nahezu ausschließlich in der für unsere Patienten besonders schonenden minimal-invasiven laparoskopisch Technik durch (Schlüssellochchirurgie).
In unserer Abteilung stehen alle diagnostischen Mittel zur exakten proktologischen Diagnostik zur Verfügung (Endo-Ultraschall, CT, Endoskopie, Schließmuskeldrckmessung, NMR, radiologische Fisteldarstellung, Röntgenkontrasteinläufe, Defäkographie)
Narbenbrüche
Je nach Tumorsitz: Anwendung des gesamten Spektrums der resezierenden Lungenchirurgie – von der Beseitigung eines oder mehrerer Lungenlappen bis hin zur erweiterten Pneumonektomie (Entfernung eines ganzen Lungenflügels) unter Mitnahme von Teilen des Herzbeutels, der herznahen Gefäße und des linken Vorhofes, einschließlich radikaler Lymphknotenausräumung des Mediastinums. Bei fortgeschrittenen Tumoren: Mediastinoskopie,, präoperative (neoadjuvante) Chemotherapie, Onkologische Chirurgie, Einsatz bronchoplastischer und angioplastischer Operationstechniken zum Erhalt von möglichst viel nicht tumorbefallenem Lungengewebe
Minimal-invasiv thorakoskopische Beseitigung der geplatzten Bläschen an der Lungenspitze, Verklebung von Lungenfell und Rippenfell durch Setzen einer lokalen Entzündung, um einem erneuten Pneumothorax vorzubeugen (Pleurodese)
Thorakoskopische Behandlung vor allem bei bösartigen Tumoren insbesondere von Lunge und Brustdrüse.
- Pneumothoraxbehandlung
- Pleurodese bei chronischen Pleuraergüssen (Rippen-/Lungenfellergüsse)
- Behandlung des Pleuraempyems (Rippen-/Lungenfellvereiterung)
Lapararoskopische
- Fundoplicatio ggf. mit Hiatoplastik bei chron. Refluxerkrankung
- Gallenblasenentfernung, NOTES
- Appendektomie
- Operationen an der Leber incl. Hemihepatektomie
(Entfernung einer Leberhälfte)
- Operationen an der Milz (Teil-/Komplettentfernung)
- Beurteilung der Operabilitätsprüfung bösartiger Tumoren
(Staging-Laparoskopie)
- Dünndarmteilentfernung
- Dickdarm(teil-)/Entdarmentfernung bei gutartigen Tumoren,
Divertikelkrankheit und Dickdarmkrebs oder chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen
Minimalinvasive Operation von Leisten- und Schenkelbrüchen, Nabelbrüchen und Narbenbrüchen
Transanal-endoskopische Abtragung von Enddarmgeschwülsten (TEM)
Die kinderchirurgische Sprechstunde findet jeweils Donnerstag in den Ambulanzräumen der Klinik für Kinder und Jugendliche statt. Ansprechpartner sind die beiden Kinderchirurgen MUDr. Karel Spacil und Dr. Peter Weber.
Terminvereinbarung über das Sekretariat der Klinik für Kinder und Jugendliche +49 9621 38-4013)
Im Unterschied zum Erwachsenen haben Kinder besondere Ansprüche, nehmen sich und ihre Umwelt anders wahr und äußern Beschwerden oder Schmerzen auf andere Art und Weise. Spezielle Krankheitsbilder, welche im Erwachsenenalter nicht vorkommen, kennzeichnen das Kindesalter, beginnend bei den angeborenen Fehlbildungen bis hin zu speziellen Tumoren. Das erfordert ein sehr breites Spektrum an Fähigkeiten und vor allem eine umfassende kinderchirurgische Ausbildung.
Viele Eingriffe in der Kinderchirurgie können ab dem 6. Lebensmonat ambulant durchgeführt werden.
Während eines ambulanten Vorstellungstermins in der kinderchirurgischen Sprechstunde erfolgt die Untersuchung des Kindes, die Eltern haben Gelegenheit sich über die Operation und die postoperative Nachsorge zu informieren und führen das Narkoseaufklärungsgespräch mit unser Kinderanästhesistin Dr. Carolin Dietrich.
Am Tag der Operation bekommen die Kinder ein Beruhigungsmedikament, um ihnen die Angst vor der ungewohnten Umgebung zu nehmen. Nach der Operation wachen die Kinder im Beisein der Eltern auf und können nach der kurzen Erholungsphase meistens noch am selben Tag wieder mit nach Hause.
Unser kinderchirurgisches Leistungsspektrum umfasst:
Klinikum St. Marien Amberg
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
MUDr. Karel Spacil
Mariahilfbergweg 7
92224 Amberg
Sekretariat
T: +49 9621 38-1882
F: +49 9621 38-1366
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Station E1
T: +49 9621 38-1926
Station E4
T: +49 9621 38-1767
Copyright 2024 Klinikum St. Marien Amberg
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