16.07.2024

1. Amberger Bergfestsymposium für Akut- und Notfallmedizin

Ruhe bewahren, seine Gedanken fokussieren und wissen was zu tun ist – wichtige Eigenschaften, die im Notfall lebensrettend sein können und deshalb regelmäßig geübt werden müssen.
Im Bereich der Notfallmedizin hat sich in den letzten Jahren viel getan. Sich in Theorie und Praxis weiterzubilden ist deshalb wichtiger denn je. Beim 1. Amberger Bergfestsymposium, kurz ABSAN, sind jetzt alle an der Notfallmedizin Beteiligten für genau diesen Zweck zusammengekommen – vom Rettungsdienst bis zum Klinikpersonal.
„Hinter ABSAN steckt eine virtuelle Bergtour, Veranstaltungsort war die OTH Amberg. Während wir die Theorie durch Vorträge festigen wollten, war das Ziel unserer Hands-on Workshops die Praxis zu vertiefen", erklärt Marc Bigalke, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme am Klinikum und Organisator von ABSAN. Die Sicherheit bei Einsätzen werde durch solche Veranstaltungen deutlich erhöht, denn jeder Handgriff müsse sitzen. Auch sei der gemeinsame Austausch der einzelnen Berufsgruppen von großem Wert. Geübt wurde in den Workshops unter anderem die Atemwegssicherung, sprich alle Maßnahmen, die die Atemwege eines Patienten freihalten und so die spontane Atmung oder die externe Beatmung ermöglichen. „Es gab aber auch einen Workshop zu allen invasiven Techniken wie Luftröhrenschnitt, Thoraxdrainage oder Blutstillung von massiven Wunden", so Jens Schlör, Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme und ebenfalls Organisator von ABSAN. „Unsere Bevölkerung wird immer älter, die Einsätze werden in Zukunft noch mehr werden. Deswegen liegt es in unserem eigenen Interesse solche Symposien zu organisieren, um für die Zukunft gewappnet zu sein."
Auch die Bundeswehr war Teil von ABSAN und übte mit Hilfe eines gepanzerten Krankenwagens taktische Medizin, denn gerade im Gefecht herrsche ein noch höherer Stresslevel und das Arbeiten nach festen Schemata sei von sehr großer Bedeutung.
„Wir hatten 160 Anmeldungen, 40 sehr engagierte Referenten und Helfer, die an der Veranstaltung mitgewirkt haben. Dafür herzlichen Dank!", freut sich Marc Bigalke. „Unsere Teilnehmer sind aus Berlin, Halle an der Saale bis hin zum Bodensee gekommen. Auch international waren Kollegen aus Graz, Linz, Meran und Bozen dabei. Darüber haben wir uns sehr gefreut."