24.05.2024

Technik auf höchstem Niveau

Über 384 Zeilen verfügt das neue Dual Source CT - von Siemens entwickelt und seit kurzem im Klinikum St. Marien Amberg im Einsatz. Zwischen 40 und 50 CT's werden pro Tag im Klinikum bei Patienten durchgeführt. „Eine ganze Menge und mit unserem Gerät geht das künftig noch schneller und mit neuen Maßstäben bei der Bildqualität und somit der Unterstützung der Präzisionsmedizin. Weiterhin verbessert sich der Arbeitsablauf Dank intelligenter Automatisierung", freut sich Prof. Dr. Christian Ritter, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum. „Die Untersuchungszeiten gehen deutlich nach unten, der Hauptaufwand liegt am Ende in der Befundung, bei der uns zunehmend die künstliche Intelligenz unterstützt", erklärt Prof. Ritter bei einer Besichtigung des neuen Geräts zusammen mit dem Verwaltungsrat des Klinikums.
Nach rund 12 Jahren wurde das Vorgängermodell nun getauscht, Kosten dafür ca. 1,3 Millionen Euro. Doch was macht das neue CT so besonders? „Es sind zwei Detektoren, d.h. zwei Röhren verbaut. Für den Laien erklärt bedeutet dies, es braucht je eine halbe Drehung, um eine ganze Drehung zu bekommen, das spart natürlich Zeit. Zeit, die für Patienten, die sich in einem CT unwohl fühlen, wichtig ist." Ebenfalls ein wichtiger Vorteil ist die bessere Feindiagnostik. Zum Einsatz kommt das neue CT für Herzaufnahmen, bei Schlaganfällen oder auch bei CT-Aufnahmen von Kindern. „Wir nutzen das CT auch im ambulanten Bereich für unsere onkologischen Patienten, um zu sehen wie gut Therapien anschlagen, und ab Herbst 2024 auch für die kassenärztliche kardiale CT-Bildgebung. Auch im Bereich der MVZ-Kinderpraxen und der MVZ-Röntgenpraxis unterstützen wir." Ebenso sind interventionelle Eingriffe mittels des neuen CT's möglich. Dazu zählen CT-gesteuerte Gewebeentnahmen oder die Zerstörung von Tumoren und Metastasen mittels Mikrowellenablation bei Krebserkrankungen. „Ein wichtiges Stichwort ist für mich am Ende noch das Thema Materialkunde. Bei Nierensteinen können wir zum Beispiel feststellen wie die Beschaffenheit der Steine ist – eher weich oder hart. Dies gilt auch für Schwellungen, sogenannten Ödemen. Auch hier können wir herausfinden, wo besonders viel Wasser im Knochen ist und dem Patienten so oftmals das MRT als zusätzliche Untersuchung ersparen."
Prof. Dr. Christian Ritter ist begeistert vom neuen CT, das auf einem stabilen Stahlträger steht, damit die Last von rund 2,8 Tonnen gleichmäßig verteilt wird. Damit aber noch nicht genug – auch über ein neues Röntgengerät verfügt das Klinikum nun. „Hier sind KI-Algorithmen verbaut. Die KI Software hilft uns die optimale Dosis und Belichtung zu bekommen. Außerdem speichert das neue Gerät Einstellungen von gewissen Positionen, bedeutet im Umkehrschluss für den Patienten, es geht schneller und für unsere Mitarbeiter ist die Arbeit rückenschonender."
Das Klinikum St. Marien Amberg ist mit je 2 CT's, MRT's und Röntgenanlagen bestens für die Notfallversorgung sowie die stationäre und ambulante Versorgung gerüstet.