10.08.2023

Klinikum als Screening-Einheit Teil des Mammographie-Screening-Programms Oberpfalz

Mit 30 Prozent aller Krebsfälle ist Brustkrebs laut der Deutschen Krebsgesellschaft die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Aktuell erkrankt jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.
Damit Brustkrebs frühzeitig erkannt werden kann, gibt es seit 2007 auch in der Oberpfalz flächendeckend das Mammographie-Screening-Programm. Verantwortlich für dieses Programm in der Oberpfalz ist seit Beginn dieses Jahres die Praxis „Die Radiologen – Regenburg, Regenstauf".
Beim Mammographie-Screening Oberpfalz werden Frauen zwischen dem derzeit 50. und 69. Lebensjahr alle zwei Jahre eingeladen eine Mammographie im Rahmen der Vorsorge durchzuführen. Über eine mögliche Erweiterung dieser Altersgrenzen wird derzeit diskutiert. Einen Termin erhalten die Frauen in einer Screening-Einheit in der Nähe ihres Wohnsitzes.
Das Klinikum Amberg hat sich im letzten Jahr intensiv darum bemüht, dass auch weiterhin das Screening für die Patientinnen zentral in der Region möglich ist. Vorstand Manfred Wendl betont, dass das wohnortnahe Angebot sehr wichtig ist und das Klinikum als Brustkrebszentrum für die Durchführung des Screenings sowohl personell, als auch apparativ bestens aufgestellt ist.
Seit Anfang des Jahres wurde das Klinikum in das Mammographie-Screening-Programm als Screening-Einheit bzw. sogenannte „Erstellerpraxis", aufgenommen. „Ein sperriger Begriff, bedeutet allerdings nur, dass wir für Frauen aus unserer Region direkte Anlaufstelle sind und sie damit kürzere Wege haben", erklärt Prof. Dr. Christian Ritter, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum. Bis zu 50 Patientinnen sind es täglich, die über das in München zentral für Bayern gesteuerte Screening ins Klinikum kommen und eine Mammographie erhalten. „Aktuell haben wir 5 Mitarbeiterinnen, die durch speziell geforderte Zertifizierungskurse in Theorie und Praxis den hohen Qualitätsansprüchen entsprechen und die Berechtigung haben, qualitätsgesicherte Mammographien im Rahmen dieses Programms durchzuführen." Auch baulich sind die Räumlichkeiten getrennt von den Räumen, in denen die klinischen Mammographien stattfinden. „Wir wollen, dass sich unsere Patientinnen wohl fühlen und freuen uns sehr über das bisher positive Feedback. Das Screening ist sehr gut angelaufen."
Gibt es einen auffälligen Befund erfolgt die weitere Befundabklärung über die Praxis „Die Radiologen – Regensburg, Regenstauf" mit Dr. Elisabeth Gahleitner und Dr. Andreas Kämena als programmverantwortlichen Ärzten (PVÄ) der Mammographie-Screening-Einheit Oberpfalz.
In der Zukunft ist die Beteiligung am zentralen Befundungsprozess geplant, die technischen Voraussetzung hierfür wurden bereits realisiert.