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06.12.2022
Versorgung von Kindern sichergestellt
Es ist noch lange kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung ist in dieser Woche im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen und liegt über den Werten der Vorjahre, so heißt es im aktuellen Wochenbericht des RKI. Dies macht sich nicht nur bundesweit in den Kinderkliniken, sondern auch im Klinikum Amberg bemerkbar. „In diesem Jahr sind nicht nur das RS-Virus und die Influenza das große Problem, sondern Komplikationen in Form von bakteriellen Infektionen wie Lungenentzündungen, die dazu kommen", so Dr. Andreas Fiedler, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche. „Die Kinder sind schwer krank, kommen mit Sauerstoffmangel zu uns und können kaum atmen, da sie schwer an der Lunge erkrankt sind. Besonders gefährlich ist dies für Säuglinge und Kleinkinder, da sie viel weniger trinken können und dann rasch von Austrocknung gefährdet sind. Wir haben eine sehr angespannte Situation, die aktuell auch im gesamten bayerischen Raum zu beobachten ist." Auch an das Klinikum Amberg sind Anfragen auf Aufnahme von Kliniken aus Bayern gestellt worden.
Um im Zuge der kritischen Situation zu unterstützen, sind jetzt zusätzliche Kapazitäten für die stationäre Versorgung von Kindern im Klinikum Amberg geschaffen worden. „Unsere Intermediate Care Station (IMC) steht ab heute für die Versorgung von Kindern zur Verfügung. Normalerweise versorgen wir dort erwachsene Patienten, die nicht mehr intensivpflichtig sind, aber weiterhin engmaschig beobachtet werden. Sie ist das Bindeglied zwischen den Normalstationen und den Intensivstationen", erklärt Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums. „Ärztlich versorgt werden die erkrankten Kinder dort natürlich weiterhin von den Kinderärzten unserer Kinderklinik. Es ist schön, dass wir in dieser Situation zusammenhalten und besonders zusammenarbeiten, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen." Damit kann die Kapazität von den ursprünglich 44 Betten im Bereich der Kinderklinik auf 56 Betten aufgestockt werden. Die Teams der Kinderstation und der IMC-Station arbeiten hier jetzt Hand in Hand. So verfügt auch die IMC über das notwendig geschulte Pflegepersonal. Und auch die zur Überwachung notwendigen Monitore sind auf der IMC-Station verfügbar. „Auch auf unserer Kinderstation verfügen wir über solche Monitore, die nötig sind, wenn die Kinder eine Sauerstofftherapie bekommen", so Dr. Fiedler. „Wir sind unseren Mitarbeitern sehr dankbar, dass wir alle in solch einer Situation in eine Richtung blicken und uns gegenseitig unterstützen, um die Situation in der Region gemeinsam zu bewältigen."