23.09.2022

Zum Lebensretter werden

Prüfen, Rufen, Drücken – drei einfache Maßnahmen, die lebenswichtige Bedeutung haben. Bei den meisten Menschen von uns liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs allerdings bereits einige Jahre zurück. Vermutlich wissen nur wenige, was im Ernstfall wirklich zu tun ist und dann ist es die Angst etwas falsch zu machen, die dominiert. Hier setzt das Klinikum St. Marien Amberg an.
„Nichts zu tun ist fatal und nichts tun zu können, weil man überfordert ist und Angst hat, am schlimmsten. Auffrischungen sind deshalb enorm wichtig, dadurch können wir im Notfall schnell reagieren und handeln, denn meistens treffen uns solche Situationen spontan im privaten Umfeld", so Priv.-Doz. Dr. Andreas Redel, Chefarzt der Klinik für Operative Intensivmedizin am Klinikum. „Wirklich niemand braucht Berührungsängste zu haben, man kann nichts falsch machen außer man tut nichts." Dies möchten er, Dr. Christoph Plank, der Leitende Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin sowie das gesamte Team jedes Jahr mit einer Aktion unbedingt vermitteln.
Unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation" findet jedes Jahr die Woche der Wiederbelebung statt und soll für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Das Klinikum Amberg beteiligt sich jährlich mit einem Aktionstag daran. „Es lohnt sich seine Fähigkeiten aufzufrischen, denn Reanimation ist einfacher als viele glauben. Jeder kann es!", so PD Dr. Redel.
So kann jeder mit Hilfe von Übungspuppen sein Wissen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch auffrischen. „Bitte scheuen Sie sich nicht bei unseren Akrionen auf uns zuzukommen und stellen Sie uns Fragen zum Thema", so Dr. Plank. Vor allem diese drei Punkte sollte aber jeder im Kopf haben: Prüfen, ob die kollabierte Person atmet. Wenn nicht, sofort über die Telefonnummer 112 Hilfe rufen. Und anschließend fest und mindestens 100mal pro Minute auf den Brustkorb drücken bis der Rettungsdienst eintrifft.
Das obere Bild stammt aus dem Jahr 2019. Das Klinikum hat sich in diesem Jahr mit einem Flashmob auf dem Amberger Marktplatz an der Woche der Wiederbelebung beteiligt.